Geboren 1926 in Wien als Sohn des Kantors der Synagoge in der Siebenbrunnengasse im 5. Bezirk ("Jubiläumstempel", eingeweiht zum 60. Thronjubiläum von Kaiser Franz Josef I.). Nach dem "Anschluss" 1938 mussten er und seine zwei Jahre jüngere Schwester Marianne die Schule verlassen. Sie flüchteten nach Ungarn, wo er zeitweise in einem Arbeitslager festgehalten wurde. Nach der Besetzung des Landes durch die Deutsche Wehrmacht 1944 entkam er mit Hilfe des Schweizer Diplomaten Carl Lutz in Budapest den Deportationen der jüdischen Bevölkerung. 1946 emigrierte Katz mit einem illegalen Transport nach Palästina, wo er – nach einem Aufenthalt in einem britischen Internierungslager auf Zypern – 1947 ankam. Er war Mitbegründer des Kibbuz Ga’aton, in dem er bis zu seinem Tod im Jahr 2010 lebte. Er belieferte als Zeichner nicht nur israelische Tageszeitungen, sondern auch das berühmte Schweizer Satiremagazin „Nebelspalter“ mit Karikaturen, außerdem illustrierte er zahlreiche Kinderbücher. Auch seine Gerichtssaal-Zeichnungen vom Prozess gegen Adolf Eichmann machten ihn bekannt. Er stellte u.a. 1977 in Teheran aus, besuchte 1979 Ägypten, wo er Präsident Sadat interviewte. Als Mitglied von Peace Now besuchte er 1983 Ungarn. Als Ende 2007 in Holon bei Tel Aviv ein neues „Karikaturenmuseum“ eröffnet wurde, war Shemuel Katz der erste Preisträger des neu geschaffenen „Golden Pencil“ – einer Anerkennung für sein Lebenswerk.